Musik hat viele Facetten und vor allem eine lange Geschichte. Wann genau die Menschen angefangen haben, Musik zu machen ist nicht bekannt, aber man geht davon aus, dass es mit der Entwicklung des Kehlkopfes einherging. Sobald unsere Vorfahren vor etwa zwei Millionen Jahren in der Lage waren, Laute von sich zu geben die einer Sprache nahe kamen, waren sie auch in der Lage, musikalische Töne zu formen. Manche Wissenschaftler glauben sogar, dass Musik noch vor der Sprache kam und als Kommunikationsmittel verwendet wurde.
Die ersten Instrumente sind aus der Jungsteinzeit bekannt. Archäologen können Rasseln aus Ton in diese Periode einordnen. Sie waren Tieren nachgeahmt und wurden auch als Grabbeigaben verwendet. Aus der Bronzezeit sind vor allem aus den hoch entwickelten asiatischen Kulturen die ersten Instrumente aus Metall übrig geblieben. Hier waren es vor allem Hörner, die man zur Erzeugung von Tönen verwendet hatte.
Was wir heute als Musik bezeichnen, also im weitesten Sinne die Formung von Melodien und ihre Überlieferung, wurde in den meisten Kulturen vor einem religiösen Hintergrund geschaffen. In vielen Völkern waren es die Priester, die liturgische Gesänge verwendeten. So ist es auch kaum verwunderlich, dass Musik lange Zeit als ein Geschenk der Götter galt.
Harfen und Trommeln
Die Sumerer und Babylonier waren die ersten Kulturen, die Harfen und andere Saiteninstrumente zur Musikerzeugung verwendeten, und auch Trommeln gehörten zum Repertoire. Zunehmend wurden neben Hörnern auch erste Vorfahren der Trompeten gebaut. Zur gleichen Zeit gab es in China ebenfalls Musiker, die Flöten und Mundorgeln verwendeten. Als Material dienten Holz, Bambus, aber auch Metall und Stein.
Die Musik wie wir sie in der abendländischen Kultur kennen, entwickelte sich im Mittelalter. Damals entstanden auch die meisten heute noch in der klassischen Musik verwendeten Instrumente:
- Geige
- Cello
- Klavier
- Querflöte
- Pauken
- Bratsche
- Trompete
- Klarinette
Bis nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Musik durch diese Instrumente erzeugt. Erst mit dem Bau der ersten Computer kamen auch Versuche auf, elektronische Musik zu erzeugen. Einer der treibenden Künstler war übrigens Karlheinz Stockhausen, der bereits mit der Zwölftonmusik neue Wege in der Musik gegangen war.
Mit den verschiedenen Instrumenten und einem tieferen Verständnis von Komposition entwickelten sich auch verschiedene Musikstile. Bei diesen muss man aber unterscheiden zwischen kulturell bedingten Stilen wie die indische oder afrikanische Musik und Musikstilen innerhalb einer bestimmten Kultur, wie klassische Musik und Rockmusik.
Während die Musikstile der abendländischen Kultur weitgehend bekannt sind, gibt es viele verschiedene afrikanische Musikstile, die hierzulande unbekannt sind und bisweilen auch in der Musikwissenschaft noch nicht eingehend erforscht sind. Gleiches gilt für viele asiatische Musikstile, vor allem weil die hier verwendeten Tonleitern den westlichen Ohren nicht gerade zugänglich sind.
Moderne Musik beginnt aber die Kulturen zu vereinen: Das Phänomen des K-Pop erobert die ganze Welt, wobei man sich fragen kann, ob es wirklich ein Musikstil ist, der aus Korea kommt, oder nur eine Vermarktungsstrategie.