Viele Studien haben gezeigt, dass wir die Musik mögen, die auch unsere Eltern gemocht haben – oder diese uns zumindest beeinflusst hat. Der persönliche Musikgeschmack hängt damit wesentlich von der Kultur ab, in der wir uns befinden. So hatte man westliche und türkische Kinder und ihren Musikgeschmack verglichen. Westliche Kinder bevorzugten später westliche Musik, während die türkischen Kinder sowohl westliche als auch türkische Musik mochten, wobei beide Arten in ihrem Kulturkreis vorkamen. Das Problem, dass wir unbekannte Musik eher ablehnend gegenüberstehen, haben auch immer wieder Komponisten der modernen Musik gehabt.

Aus dem gleichen Grund haben Menschen in der verschiedener Kulturen auch Probleme, mit bestimmten asiatischen Klängen vertraut zu werden. Eine chinesische Oper zum Beispiel ist nicht nur unseren Ohren fremd, sondern wir haben schlicht keinen Zugang zu diesem kulturellen Konzept und Kontext. Statt dessen greifen wir auf das zurück was wir kennen und stellen Vergleiche an. Andere Experimente haben gezeigt, dass wir oft Emotionen unterschiedlich verstehen, je nachdem welchen kulturellen Hintergrund wir haben. Es gibt aber auch Ausnahmen: So reagierten in einer Studie amerikanische und koreanische Hörer von koreanischen Volksliedern gleich, als sie die emotionalen Komponenten bewerten sollten.

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